Hospital Braun Cinkassé

Bau und Betrieb eines Krankenhauses

Mit Hilfe von Spenden der Unternehmerfamilie Braun und dem Pharmaunternehmen Cheplapharm aus Greifswald wurde im Norden Togos ein Krankenhaus gebaut.

Unter Leitung eines togolesischen Mediziners wurde die gesundheitliche Versorgung der Savannenregion analysiert und ein Maßnahmeplan für den Bau erstellt. Ein Architektenbüro aus Lomé übernahm die Planung. Einheimische Handwerker führten den Bau durch. Im Oktober 2018 war die Grundsteinlegung, Ende Mai 2019 das Richtfest. Beim Richtfest ersetzte ein Baobab / Affenbrotbaum / Baum des Lebens den Richtkranz. Anfang Januar 2021 konnte im Krankenhaus mit 55 Mitarbeiter*innen die Arbeit beginnen.

Der Bau ist nach dem Vorbild der Kéré-Grundschulbauten ökologisch nachhaltig aus modifizierten Lehmsteinen konstruiert. Das hat zur Folge, dass in den Räumen ohne Klimaanlage bei 39 Grad Außentemperatur nur 25 Grad gemessen wurden. Dieses Krankenhaus ist wichtig für die Savannenregion. Ziel unserer Aktivitäten ist, dass junge Menschen in ihrer Heimat für sich und ihre Familie Chancen erkennen. Dazu gehören neben gut bezahlter Arbeit vor allem auch Einrichtungen des Gesundheitswesens. Eine neue Einrichtung mit 70 Mitarbeiter*innen ist auch eine Art der Wirtschaftsförderung. Die Mitarbeiter*innen erhalten Lohn. Sie brauchen Wohnraum. Sie kaufen ein. Dadurch kommen weitere Menschen in Lohn und Brot.

Das Krankenhaus ist ausgerichtet auf die Schwachstellen bei der gesundheitlichen Behandlung in der Region. Es hat vier Abteilungen (Gynäkologie, Kinderheilkunde, Chirurgie, Innere Medizin) mit 40 Betten. In Afrika sorgen die Angehörigen für die Patienten im Krankenhaus. Darum gibt es für je zwei Angehörige Schlaf- und Kochmöglichkeiten.

Schwerpunkt sind Gynäkologie und Kinderheilkunde. 2012 starben in der Savannenregion 144 Säuglinge bei 1.000 Geburten und 486 Mütter bei 100.000 Geburten. Die Vergleichszahlen in Deutschland: 4 Säuglinge und 6 Mütter.

Ehrgeiziges Ziel ist, dass die Betriebskosten erwirtschaftet werden. Darum wurde eine hochwertige Diagnostik geplant. Computertomografie-, Röntgen- und Ultraschallgerät sind vorhanden. Ein Labor und Apotheke sind eingerichtet. Erweiterungen sind geplant. Diese Dienstleistungen werden auch anderen Krankenhäusern in der Region angeboten. Gute Diagnostik ist bisher in der Region nur begrenzt möglich.

DAZ organisiert 14-tägige Einsätze von deutschen Ärzten und OP-Schwestern/Pflegern. Unterkünfte
sind auf dem Gelände. Reise- und Verpflegungskosten werden übernommen. Diese Einsätze werden gut vorbereitet und brauchen darum eine Vorlaufzeit.

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Für dieses Projekt verantwortlich ist Rolf Kammann.

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